Mittwoch, 15. Juni 2016

" ... die größte aber von diesen ist die Liebe."

Die Liebe, was für ein wunderbares Thema zum Schreiben.
Die meisten verstehen unter Liebe die Liebe zu ihrem Partner, ihren Kindern, aber ich möchte von einem ganz anderem Thema schreiben, nämlich der aufopferungsvollen, hingebenden und selbstverleugnerischen Liebe Gottes.




 Um darüber schreiben zu können muss aber ersteinmal geklärt werden, wie der Begriff Liebe in der Bibel verwendet wird. 
Im Griechischen gibt es drei Arten von Liebe zwischen denen unterschieden werden muss. Diese drei Arten sind 

  1. Eros (geschlechtliche Liebe)
    Diese Liebe beschreibt die erotische Liebe zwischen Mann und Frau. Sie werden wir in der Bibel in dieser Art nicht finden, dann sie ist eher eine sündhafte Liebe, die mit Wolllust und sündhafter Begierde einhergeht.


  2. Phileo / philia ('menschliche' Liebe)

    Dieser Begriff beschreibt den Sachbestand des "Sich Liebhabens" oder jemand wohlgesonnen zu sein. Sie beschreibt aber auch die Liebe zwischen Ehepartnern, Eltern und Kindern und die Liebe von Gott zu seinem Sohn Jesus Christus.
    Man findet sie im Neuen Testament unter anderem in Matthäus 10,37, Johannis 5,20, Lukas 7,38 & 15,20


  3. Agapae / agapao ('göttliche' Liebe)

    Diese letzte Form der Liebe beschreibt die gebende Liebe, welche Gott für uns Menschen empfindet und die auch im Begriff Nächstenliebe verwendet wird. Sie beschreibt aber auch die Liebe zu unseren Feinden, denn die gebende Liebe ist uneingeschränkt und aufopfernd.
    Von dieser Art von Liebe möchte ich heute schreiben


Ich denke jedem von uns ist klar, das uns Jesus gebot "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" aber was heißt das für uns und unser Leben?

Für jeden ist wohl klar, das Nächstenliebe bedeutet denen Gutes zu tun, denen es nicht so gut geht wie einem selbst. Obdachlosen etwas zu Essen zu bringen, Kleiderspenden für die Tafel oder Asylheime, Geld- und Sachspenden für Notleidende in der Dritten Welt. Aber die Liebe von der Jesus sprach geht noch viel weiter. Sie beschreibt etwas, das uns Menschen eigentlich sehr fremd ist und was wirklich viel Leitung vom Heiligen Geist braucht. Sie beschreibt die Liebe zu unseren Feinden.

Oh je, ich weis schon, Feindesliebe ist kein einfaches Thema und darum kusieren viele Meinungen, aber eigentlich ist es ganz einfach. Wir sollen unsere Feinde lieben, wie wir unsere Freunde, unsere Familie lieben. Leuchtet ein oder?

Jetzt kommt es aber ganz dicke, denn wenn wir unsere Feinde lieben, wie unsere Familie, unsere Geschwisterf im Herrn, wie können dann Christen meinen in den Krieg zu ziehen? Wie kann man es mit der Bibel in Einklang bringen einen Menschen zu töten in einer Schlacht? Wie kann man bei einer aufopfernden Liebe sein eigenes Wohl über das seines Nächsten stellen?
Diese Frage beschäftigt die Christenwelt schon lang und die einzig richtige und wahre Antwort auf diese Frage ist: DAS KANN MAN NICHT!
Die göttliche Liebe kennt keine Grenzen, denn würde es diese geben, wie hätte dann Jesus sein Leben für unseres geben können? 
Die Agape kennt nur eins, uneingeschränkte Aufopferung für jeden einzelnen Menschen und Gott, egal wie gut oder schlecht man sich behandelt fühlt, man hat dem anderen immer und in jeder Situation mit Liebe zu begegnen.



Ui, das ist ein arges Ding, was Gott da von uns erwartet oder?
Aber wenn wir es uns mal genau überlegen, dann ist es eigentlich gar kein so großes Ding und eigentlich ist es auch garnicht so schwer. 

Ich möchte es einmal mit euch durchspielen.

Wir sind uns ja alle einig, wir lieben Gott mit unserem ganzen Herzen und unserer ganzes Seele und Alles was wir tun, tun wir aus Liebe zu ihm oder? Gut!
Gott liebt uns Menschen so sehr, das er seinen einzigen Sohn hingab um uns aus der Sündenschuld zu erlösen, um den Tod zu besiegen und uns wieder mit ihm zu vereinen, richtig? Gut!
Jetzt wird es etwas komplizierter.
Liebt Gott nur die Menschen die ihn lieben? 

...

Na?

...


Nein, Gott liebt jeden Menschen und er will das Alle errettet werden, sonst hätten die Apostel nicht den Auftrag bekommen auch den Heiden das Evagelium des Jesus Chritus zu bringen. Alle Menschen sind von Gott wunderbar gemacht (oder lieben wir unsere Kinder weniger, weil sie mal ungehorsam sind). 

So, wo waren wir stehen geblieben? Ach ja, Gott liebt alle Menschen. Jetzt sollen wir ja in der göttlichen Liebe wandeln, das heißt aber auch, wir sollen alle Menschen lieben, wie Gott sie liebt oder? Jubb genau, er macht keine Unterschiede, also tun wir das auch nicht, weil wir ja in der selben Liebe wandeln wollen, die Gott uns gibt und schon sind wir am letzten Punkt ....

Wenn wir alle Menschen lieben, wie können wir ihnen der Möglichkeit berauben Gott kennen zu lernen? Würden wir das aber nicht tun, wenn wir einen Menschen töten? Heißt das aber nicht auch lieber selbst in den Tod zu gehen und ihm damit die Möglichkeit zu lassen in 10, 15 oder 20 Jahren Gott und seinen Sohn selbst und persönlich kennen und lieben zu lernen?

Denkt mal drüber nach .....





Bibelstellen zum nochmal nachlesen

Joh 3:16 "Denn so [sehr] hat Gott die Welt geliebt, daß er seinen eingeborenen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verlorengeht, sondern ewiges Leben hat."


Matth. 5 "43 Ihr habt gehört, daß gesagt ist: Du sollst deinen Nächsten lieben und deinen Feind hassen.
44 Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde, segnet, die euch fluchen, tut wohl denen, die euch hassen, und bittet für die, welche euch beleidigen und verfolgen,
45 damit ihr Söhne eures Vaters im Himmel seid. Denn er läßt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und läßt es regnen über Gerechte und Ungerechte.
46 Denn wenn ihr die liebt, die euch lieben, was habt ihr für einen Lohn? Tun nicht auch die Zöllner dasselbe?
47 Und wenn ihr nur eure Brüder grüßt, was tut ihr Besonderes? Machen es nicht auch die Zöllner ebenso?
48 Darum sollt ihr vollkommen sein, gleichwie euer Vater im Himmel vollkommen ist!"




Ga 5:14 "Denn das ganze Gesetz wird in einem Wort erfüllt, in dem: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«"



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