Samstag, 18. Juni 2016

" ... und er sah, das es gut war ..."

Ein kräftiger, süßer und etwas schwerer Geruch von Jasmin steigt mir in die Nase, als ich auf die Terasse trete. Seine weißen Blüten sehen aus wie kleine Glöckchen, die sich über den Weg strecken.
Mein Blick fällt auf die orange-rose Blüten der Lilien, die mit ihrer Größe und Strahlkraft Alles in den Schatten stellen. Ich schließe meine Augen und sauge den Duft des lieblichen Frühsommers tief ein.
Überall im Garten summt und zwitschert es und das Gewirr aus hunderten von Geräuchen stimmt ein wunderbares Loblied an.



Ich setze meinen Weg durch den Garten fort. Überall wo mein Blick hinschweift, sehe ich das Lächeln der Natur.
Mein Weg führt mich vorbei an gelben Rosen, die mit ihrem Duft die Schwere des Jasmin ablösen. Jedes Jahr aufs Neue zeigen sie mir an, dass der Sommer bald kommt, wenn sie mit zartem Grün aus ihrem Winterschlaf erwacht.

Ein lautes Lachen dringt an meine Ohren und ich sehe die Kinder im Sandkasten butteln. Auch sie genießen jede Minute, die sie unter dem weißen Holunder im Halbschatten spielen können. Ich schaue ihnen eine Weile zu, wie sie freudig Förmchen für Förmchen mit Sand füllen und die tollsten Sandkuchen backen. Ihr Lachen erfüllt mein ganzes Herz mit Freude.



Ich ziehe weiter. Meine nackten Füße treten in des kühle Gras. Weicher als der teuerste Samt fühlt es sich an und jeder Schritt weiter in den Garten hinein ist wie eine Reise weit weg von dem Lärm und der Hektik der Großstadt. Der Garten hat sein eigenes Tempo, seine eigene Betriebsamkeit, aber eine ruhige, eine fantastische.
Meine Reise führt mich vorbei am Kartoffelbeet und der kleinen Buchshecke hinter der frech eine rote Rose ihren Kopf hinüber streckt.
















Das Gemüsebeet hat dieses Jahr Ruhe um neue Kraft zu schöpfen und doch leuchtet der blaue Borretsch aus dem wuchernden Unkraut hervor während sich daneben der Lavendel darauf vorbereitet mit seinen lila Blüten alle Bienen und Hummeln in seinen Bann zu ziehen.

Die Wärme der Sonne zieht mich in ihren Bann. Ihre Strahlen, die jedes Jahr wieder alles zum Leben erwecken und uns mit ihrer Wärme aus der Starre des Winters löst. Sie malt Bilder aus Licht und Schatten in den Rasen.
















Vorbei an Holunder und Hortensie, die gerade ihre Blüten ausbringen, führt mich mein Weg an den Zaun, der den Garten von dem Fluss trennt. Sein Wasser fließt an mir vorüber, unaufhaltsam, mal schnell, mal langsam. Es ist ein Schauspiel, wie es sich an Steinen bricht, wirbelt um dann weiter seinem Weg zu folgen. 
In der Bibel heißt es "wiedergeboren aus Wasser und Geist". Wenn man daran denkt, wie lebensspendend das Wasser doch ist, gibt es doch für die Wiedergeburt kein schöneres Bild.

Das Summen der Bienchen und Hummeln an den üppig blühenden Brombeersträuchern reißt mich aus meinen Gedanken und lässt mich doch gleich weiter träumen. Diese Schönheit, diese Vielfalt, diese Detailverliebtheit, wie viel Mühe hat sich doch Gott mit seiner Schöpfung gegeben. Wie viel Liebe hat er in dieses Spiel aus Geräuschen, Düften, Farben und Formen investiert und wie viel Hingabe hat er doch dafür aufgebracht.
Oh wie abwägig doch der Gedanke ist, dass das Alles aus Zufall so entstanden sei und wie dankbar ich doch bin für Gottes reichen Segen nun in seiner Schöpfung stehen zu können und im Herzen in loben zu dürfen, wie gut er es geschaffen hat.




Der erste Tag
1 Im Anfang schuf Gott1 die Himmel und die Erde.
2 Die Erde aber war wüst und leer, und es lag Finsternis auf der Tiefe; und der Geist Gottes schwebte über den Wassern.
3 Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es wurde Licht.
4 Und Gott sah, daß das Licht gut war; da schied Gott das Licht von der Finsternis.
5 Und Gott nannte das Licht Tag, und die Finsternis nannte er Nacht. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der erste Tag.

Der zweite Tag
6 Und Gott sprach: Es werde eine Ausdehnung inmitten der Wasser, die bilde eine Scheidung zwischen den Wassern!
7 Und Gott machte die Ausdehnung und schied das Wasser unter der Ausdehnung von dem Wasser über der Ausdehnung. Und es geschah so.
8 Und Gott nannte die Ausdehnung Himmel. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der zweite Tag.

Der dritte Tag9 Und Gott sprach: Es sammle sich das Wasser unter dem Himmel an einen Ort, damit man das Trockene sehe! Und es geschah so.
10 Und Gott nannte das Trockene Erde; aber die Sammlung der Wasser nannte er Meer. Und Gott sah, daß es gut war.
11 Und Gott sprach: Die Erde lasse Gras sprießen und Gewächs, das Samen hervorbringt, fruchttragende Bäume auf der Erde, von denen jeder seine Früchte bringt nach seiner Art, in denen ihr Same ist! Und es geschah so.
12 Und die Erde brachte Gras und Gewächs hervor, das Samen trägt nach seiner Art, und Bäume, die Früchte bringen, in denen ihr Same ist nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.
13 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der dritte Tag.

Der vierte Tag
14 Und Gott sprach: Es sollen Lichter an der Himmelsausdehnung sein, zur Unterscheidung von Tag und Nacht, die sollen als Zeichen dienen und zur Bestimmung der Zeiten und der Tage und Jahre,
15 und als Leuchten an der Himmelsausdehnung, daß sie die Erde beleuchten! Und es geschah so.
16 Und Gott machte die zwei großen Lichter, das große Licht zur Beherrschung des Tages und das kleinere Licht zur Beherrschung der Nacht; dazu die Sterne.
17 Und Gott setzte sie an die Himmelsausdehnung, damit sie die Erde beleuchten
18 und den Tag und die Nacht beherrschen und Licht und Finsternis scheiden. Und Gott sah, daß es gut war.
19 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der vierte Tag.

Der fünfte Tag
20 Und Gott sprach: Das Wasser soll wimmeln von einer Fülle lebender Wesen, und es sollen Vögel dahinfliegen über die Erde an der Himmelsausdehnung!
21 Und Gott schuf die großen Meerestiere und alle lebenden Wesen, die sich regen, von denen das Wasser wimmelt, nach ihrer Art, dazu allerlei Vögel mit Flügeln nach ihrer Art. Und Gott sah, daß es gut war.
22 Und Gott segnete sie und sprach: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt das Wasser in den Meeren, und die Vögel sollen sich mehren auf der Erde!
23 Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der fünfte Tag.

Der sechste Tag
24 Und Gott sprach: Die Erde bringe lebende Wesen hervor nach ihrer Art, Vieh, Gewürm und Tiere der Erde nach ihrer Art! Und es geschah so.
25 Und Gott machte die Tiere der Erde nach ihrer Art und das Vieh nach seiner Art und alles Gewürm des Erdbodens nach seiner Art. Und Gott sah, daß es gut war.

Die Erschaffung des Menschen
26 Und Gott sprach: Laßt uns Menschen4 machen nach unserem Bild, uns ähnlich; die sollen herrschen über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über das Vieh und über die ganze Erde, auch über alles Gewürm, das auf der Erde kriecht!
27 Und Gott schuf den Menschen in seinem Bild, im Bild Gottes schuf er ihn; als Mann und Frau schuf er sie.
28 Und Gott segnete sie; und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar und mehrt euch und füllt die Erde und macht sie euch untertan; und herrscht über die Fische im Meer und über die Vögel des Himmels und über alles Lebendige, das sich regt auf der Erde!
29 Und Gott sprach: Siehe, ich habe euch alles samentragende Gewächs gegeben, das auf der ganzen Erdoberfläche wächst, auch alle Bäume, an denen samentragende Früchte sind. Sie sollen euch zur Nahrung dienen;
30 aber allen Tieren der Erde und allen Vögeln des Himmels und allem, was sich regt auf der Erde, allem, in dem eine lebendige Seele ist, habe ich jedes grüne Kraut zur Nahrung gegeben! Und es geschah so.
31 Und Gott sah alles, was er gemacht hatte; und siehe, es war sehr gut. Und es wurde Abend, und es wurde Morgen: der sechste Tag.

1 Kommentar:

  1. Elena Lössing-Lardin18. Juni 2016 um 23:27

    Liebe Carolyn, du hast in Deiner Berufsbezeichnung die Poetin vergessen..�� mir fehlen die Worte... Hab Dank für diese wundersame Reise durch Deinen Garten ��

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