Montag, 19. Dezember 2016

Wer unbedacht schwatzt, der verletzt wie ein durchbohrendes Schwert; die Zunge der Weisen aber ist heilsam

Hallo ihr Lieben,
unsere Reise ist ja jetzt schon ein paar Tage vorbei und vielleicht habt ihr reflektiert und geschaut, wie sich die wilde Fahrt auf euren Alltag ausgewirkt habt. Natürlich würden mich eure Erlebnisse dieser Zeit brennend interessieren und ich würde mich über Nachrichten von euch freuen. 
Ich musste mich nach den anstrengenden Tagen selbst erst einmal wieder sammeln und einige liegengebliebene Aufgaben erledigen, aber heute melde ich mich zurück in alter Frische mit einem Thema, was für viele von uns bestimmt nicht immer leicht ist um zu setzen.

Ich lese zur Zeit in den Sprüchen. Das erste Mal ist es, dass ich mich bewusst ausschließlich damit beschäftige. Dabei spielt auch der Gedanke eine Rolle, dass ich meine Kinder mit Hilfe der Sprüche belehren und erziehen möchte. Mir fiel dabei auf, wie oft Salomon davon spricht, dass wir unsere Zunge hüten sollen.



Die Zunge (oder in unserer Zeit auch die Tastatur) ist unsere stärkste Waffe Sie kann und wird über Sieg oder Niederlage entscheiden und sie ist die Richtschnur an der wir gemessen werden.
Oft neigen wir dazu mit unserem Schwert alles nieder zu mähen und wundern uns, warum so viel böses Blut auf unseren Wegen übrig bleibt. Mir wurde erst heute wieder bewusst, wie achtsam wir mit unseren Worten sein müssen, denn sie können trösten, aber auch verletzen. (Sprüche 12,18)

Vor Wochen erklärte ich meinen Söhnen, dass wir Weihnachtsbäume nicht gut finden, weil sie aus heidnischen Götzendienst stammen und das wir deshalb keinen Weihnachtsbaum aufstellen wollen. Was ich dabei nicht bedachte ist, dass meine Schwiegereltern, die ungläubig sind, auf einen Weihnachtsbaum bestehen.
Nun versuch einmal einen vierjährigen Jungen, der mit ganzem Herzen für Jesus brennt zu erklären, dass er eher verletzt als überzeugt, wenn er der Oma immer wieder Götzendienst vorwirft. 
Natürlich hat er Recht, aber Recht haben und Menschen zu Jesus bringen sind manchmal zwei getrennte paar Schuhe.
So muss ich ihm erklären, dass er lernen muss nicht immer mit der Wahrheit ein zu fallen, wie mit der Tür ins Haus, aber er auch die Wahrheit nicht verdrehen darf um den Menschen kein Anstoß zu sein. Er muss lernen den geistigen Stand des Gegenübers zu beachten Eine fast unmögliche Aufgabe das einem vierjährigen zu erklären und bei zu bringen.

So geht es aber nicht nur einem kleinen Jungen, sondern auch wir als erwachsene Frauen müssen daran wachsen und lernen unsere Zunge zu zügeln.
Als ich zum Beispiel das Headcovering für mich als wahr ausmachte, neigte ich dazu es jedem auf die Nase zu binden. Das ist nicht immer ganz gut angekommen und ich war in vielen Christengruppen nicht mehr so gern gesehen.
Warum war das so?
Ich hatte meinen Wissenstand als das Maß der Dinge angenommen und natürlich ist es richtig seinen Kopf zu bedecken, aber der Ton macht die Musik.

Wisst ihr, womit ich am meisten die Frauen anleiten konnte? Indem ich immer versucht habe mit Liebe und Demut zu sprechen (oder zu schreiben) und sie habe bestehen lassen. So habe ich viele liebe Freunde und Bekannte gefunden, denn ich hörte auf es ihnen auf zu zwingen, sondern ich erklärte ohne sie an zu greifen meine Sicht.
Manchmal ist es klüger sich selbst zurück zu nehmen und den anderen  nicht in die Ecke zu drängen.

Wenn wir unsere Antwort erst wahrlich überdenken und aus der Sicht unseres Gegenübers betrachten, dann wird unser Schwert bald nicht mehr zerhacken, sondern eher wie eine Nadel mit sanften Stichen zusammen fügen.

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